"Comunicar – Scientific Journal of Media Education" ist eine in englischer und spanischer Sprache erscheinende, zur Zeit anscheinend online frei zugängliche Zeitschrift zum Thema Medienbildung. Das aktuelle Heft (Vol. XIX, nº 38, 1st semester, march 2012) hat das Thema "Media Literacy in Multiple Contexts".
Besonders interessant finde ich den Aufsatz "From Solid to Liquid: New Literacies to the Cultural Changes of Web 2.0" von Manuel Area Moreira und Maria Teresa Ribeiro Pessoa, durch den ich auch auf die Zeitschrift gestoßen worden bin. Erwähnt werden hier eine Reihe von Kompetenzen, die aus Sicht der Autoren nötig für das Web 2.0 sind. Unter der hier auf Seite 15 in der Box gegebenen Definition von Literacy ist Information literacy ein wichtiger Teil.
Literacy must be a process of development of an identity as a subject operating within the digital territory, characterized by the appropriation of intellectual, social and ethical competences that enable him to interact with information and transform it in a critical and emancipating form. The goal of literacy is to develop each subject’s ability to act and participate in an independent, cultured and critical way in cyberspace. This is an essential universal right of all citizens of the information society.
Weitere interessante Titel von Aufsätzen in dem Themenheft sind "Critical Media Literacy after the Media", "Media Education, Media Literacy and Digital Competence" u.a. Spannend ist es durch die Zweisprachigkeit, dass man so auch etwas aus dem spanischen Kulturkreis zum Thema mitbekommt, wenn man nur Englisch und kein Spanisch verstehen kann.
Technisch positiv auffällig an der Zeitschrift ist auch, dass alle Artikel neben dem pdf-Format auch im epub-Format angeboten werden. Immer öfter werde ich bei Informationskompetenz-Aktivitäten von Studierenden gefragt, was ich meine, wenn ich von eBooks von Verlagen wie Wiley, Springer, de Gruyter usw. rede. Ich muss dann immer betonen, dass dies eigentlich gedruckte Bücher sind, die kapitelweise im pdf-Format angeboten werden. Wissenschaftsverlage müssen hier aus meiner Sicht umdenken, damit auch die Nutzenden von eBook-Readern, Pads usw. die Inhalte sinnvoll nutzen können. Das Angebot von epub-Dateien als Alternative geht hier in die richtige Richtung.