Das vom Projekt DigitalPreservationEurope (DPE) erstellte Cartoon zum Thema digitale Langzeitarchivierung mit dem Titel „Digital Preservation and Nuclear Disaster: An Animation“, das über YouTube verfügbar ist, illustriert ein wichtiges Problem der Informationsgesellschaft.
Mich hat es auch an ein sehr wichtiges Problem erinnert, das bei der Diskussion um die Nutzung von Kernenergie so gut wie nie thematisiert wird, die Frage der Kommunikation und Information. Die zeitlichen Dimensionen für die Notwendigkeit, Atommüll und das dazugehörige Wissen über Art und Lagerungsort des Mülls sicher aufzubewahren, sind verglichen mit den bisherigen menschlichen Erfahrungen bei der Überlieferung menschlichen Wissens so gross, dass schon dies allein ein Grund wäre, zukünftig auf jegliche Kernenergie zu verzichten. Die Nutzung und Entsorgung von Kerntechnik umfasst also auch ein Kommunikations- und Überlieferungsproblem. Das Wissen um die Art des Mülls und dessen Aufbewahrung ist teilweise schon im Fall der Atommüll-Lagerungsstelle in der Anlage Asse nicht mehr verfügbar und dies ist erst maximal gut 40 Jahre her. Was ist an möglicherweise vorhandenen Informationen von eventuellen „gefährlichen“ Anlagen aus der Zeit der ägyptischen Pharaonen heute noch vorhanden? 😎
BTW: Bibliotheken sind übrigens immer Klima-Schützer, da CO2-Speicher! 😎